Mobilisierung des Plexus Brachialis-Nervenastes


Informationen zur schnellen Kommunikation bei Problemen durch Brustkorbfesselungen (Chest Harness).

Der Plexus Brachialis ist ein Nervengeflecht mit fünf Wurzeln im Wirbelsäulenbereich. In Hinblick auf Seilbondage und insbesondere auf Brustkorbfesselungen (Chest Harness) verzweigt sich der Plexus brachialis, um die radialen, medianen und ulnaren Nerven in den Armen einzubeziehen.

Der Mittelarmnerv (Nervus medianus) verläuft an der Arminnenseite hinunter zum Handgelenk und bleibt dabei über die gesamte Länge dicht an der Oberfläche. Er versorgt die Muskeln, die beim Beugen des Handgelenks und der Finger helfen und ist ein Hauptnerv für die Muskeln notwendig zum Beugen des Daumes. Er übermittelt die Empfindungen der Haut der Handoberfläche, der Handinnenseite, des Daumens sowie der Zeige- und Mittelfinger.

Eine Kompression des Mittelarmnervs führt zu einem Taubheitsgefühl in der Handvorderseite und/oder den Spitzen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger und kann bei längerer Kompression ein Karpaltunnelsyndrom verursachen. Die meisten Probleme mit dem Mittelarmnerv werden durch obere Kannuki, schlechtes oder zu enges Umwickeln der Handgelenke oder durch eine schlechte Positionierung und Rotation der Unterarme verursacht. 

Der Radialnerv (Nervus radialis) zweigt vom Plexus brachialis oberhalb des Schlüsselbeins ab und tritt am oberen hinteren Ende des Oberarms in der Nähe der Achselhöhle wieder hervor. Er wickelt sich dann diagonal nahe der Oberfläche nach unten um den Oberarm, bevor er am unteren Ende der Bizepsmuskeln tiefer sinkt und dann durch die Ellbogenregion, die unteren Beugemuskeln der Unterarme versorgt, welche das Handgelenk, den Daumen und die Finger heben und strecken.

Der Radialnerv überträgt die Empfindungen der Haut auf der Außenseite des Daumens und des Handrückens sowie des Zeigefingers, Mittelfingers und der Hälfte des Ringfingers. Seine Position ist zu einem gewissen Grad abhängig vom Anziehen und Lösen der Rücken-, Schulter-, Arm- und Handmuskulatur sowie dem Winkel und der Drehung der Gelenke. Er kann sich an verschiedenen Positionen befinden und kann bei manchen Personen asymmetrisch sein.

Eine Kompression des Radialnervs wird als Taubheit im Handrücken und/oder im unteren Teil von Daumen, Zeige- und Mittelfinger empfunden. Die meisten Radialnervenprobleme werden durch eine falsche Ausrichtung und Drehung der Gelenke, einem schlecht positioniertem Top-Wrap oder Bottom-Wrap oder den entsprechenden Kannuki verursacht.


Der Ellennerv (Nervus ulnaris) verläuft ebenso an der Innenseite des Arms bis zum Handgelenk, sehr eng gebündelt mit dem Mittelarmnerv (Nervus medianus), und versorgt die Muskeln notwendig zur Beugung des Handgelenks und der Finger und hilft dabei, die Finger von einer Seite zur anderen zu bewegen. Er überträgt die Empfindungen der Haut der Außenhand, einschließlich des kleinen Fingers und der äußeren Hälfte des Handrückens, der Handinnenfläche und des Ringfingers.

Eine Kompression des Ellennervs verursacht ein Taubheitsgefühl an der Handaußenseite insbesondere im kleinen Finger und Ringfinger. Sie kann aber auch Probleme an Handgelenk, Schulter, Nacken und Rücken verursachen. Die meisten Probleme mit dem Ellennerv werden durch die oberen Kannuki, einen zu niedrig positioniertem Top-Wrap oder einem zu hoch positioniertem Bottom-Wrap verursacht.

Übungen für den Plexus Brachialis-Nervenzweig (Armgeflecht)


Einfache Übungen zur Mobilisierung der Nerven, die mit einem Chest Harness interagieren.

FÜHREN SIE DIE ÜBUNGEN LANGSAM DURCH UND WIEDERHOLEN SIE DIESE ALLE 2 TAGE. 
FÜHREN SIE DIESE ÜBUNGEN NICHT DURCH, WENN SIE DABEI SCHMERZEN HABEN UND KONSULTIEREN SIE IHREN ARZT.

Mittelarmnerv (Nervus medianus)

  1. Werfen und fangen – jeweils mit einem Arm, werfen Sie einen imaginären Ball mit der Handfläche nach oben und fangen Sie diesen Ball 15x überkopf mit der Handfläche nach vorne gerichtet auf.
  2. Jonglieren mit einer Hand – jeweils mit einem Arm, werfen Sie einen imaginären Ball nach oben und fangen Sie diesen 15mal mit derselben Hand wieder auf.
  3. Drei-Ball-Jonglage – jonglieren Sie mit beiden Händen 20mal drei imaginäre Bälle und konzentrieren Sie sich dabei auf die Bewegungen und die Positionen der Bälle.
  4. Weit und nah – schieben Sie langsam und methodisch im Tai-Chi-Stil beide Arme nach vorne, dabei zeigen die Handinnenflächen nach vorn und die Finger sind ausgestreckt. Ziehen Sie Arme mit leicht nach oben gekippten Handinnenflächen zu sich zurück. Die Finger sind dabei aufeinander ausgerichtet. Führen Sie diese Übung 15mal durch.
  5. Rollende Welle – rollen Sie Ihre Arme im Tai-Chi-Stil in großen kreisförmigen Wellen nach vorne. Am unteren Ende der Welle zeigt die Handfläche nach oben und das Handgelenk dreht sich langsam bei der Abwärtsbewegung nach außen dabei ist die Handfläche nach außen gerichtet. Ein Arm oben auf der Welle, der andere unten. Neigen Sie gleichzeitig Ihren Kopf 20mal langsam vor und zurück.

Radialnerv (Nervus Radialis)

  1. Rollende Rotation – die Arme horizontal nach vorne gestreckt, pressen Sie in jeder Hand einen imaginären Ball zusammen und kreisen Sie Ihre Arme 10mal langsam im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn.
  2. Trinkgeld – halten Sie den Arm gerade und eng an Ihrer Seite, winkeln Sie den Arm mit der Handfläche nach oben gedreht nach hinten ab, als ob Sie ein Trinkgeld von hinten entgegennehmen würden. Spannen Sie Ihren Arm langsam an, indem Sie den Kopf 10mal nach vorne und hinten bewegen.
  3. Wanddehnung – strecken Sie den Arm horizontal zur Seite und legen Sie die Handfläche mit den Fingern flach auf eine Wand. Kippen Sie den Kopf 10mal langsam vor und zurück und kippen Sie den Kopf dann 10mal langsam von einer Seite zur anderen.

Ellennerv (Nervus Ulnaris)

  1. Das Tablett tragen – halten Sie den Arm seitlich und bringen Sie die Hand nach oben. Dabei zeigt die Handfläche nach oben, also würden Sie ein Tablett tragen. Berühren Sie Ihre Schulter mit den Fingerspitzen. Schaukeln Sie den Kopf langsam 10mal hin und her.
  2. Fingerdehnung – halten Sie den Arm waagerecht nach vorne und beugen Sie den Unterarm senkrecht. Greifen Sie mit der anderen Hand den kleinen Finger und den Ringfinger und strecken Sie sich langsam nach vorne und unten, wobei Sie die Finger nach hinten beugen. Kippen Sie den Kopf nach vorne und führen Sie Kopf und Unterarm 10mal langsam wieder zurück. Wiederholen Sie dies nochmals 10mal und neigen den Kopf dabei jedoch 10mal nach hinten.
  3. Die Maske – bilden Sie mit den Zeigefingerspitzen und den Daumenspitzen einen Kreis, bewegen Sie die Hände nach hinten und bringen Sie die Kreise vor die Augen wie eine Maske. Neigen Sie den Oberkörper langsam von einer Seite zur anderen, sodass die Ellbogen 10mal zur Decke zeigen.
  4. Ganze Rolle – schieben Sie im Tai-Chi-Stil die Hand langsam vom Oberkörper nach vorne weg, die Handfläche zeigt nach vorne, die Finger zeigen waagrecht über den Brustkorb. Bewegen Sie nun den Arm herum nach unten zur Seite. Stellen Sie sich vor, Sie halten ein Tablett mit Ihren Handflächen und drehen das Tablett nach hinten, oben und vorne, bis es 5mal vor dem Gesicht präsentiert wird.

Fesseltricks zur Unterstützung des Plexus Brachialis-Nervenzweigs


Jeder von Ihnen hat einen bevorzugten Stil. Die folgenden Tipps helfen, Probleme zu vermeiden.

Vorbereitung – abgeleitet von der japanischen Anma-Muskel- und Nervenmanipulation - anstatt die Arme vor dem Fesseln seitlich um den Körper hinter den Rücken zu ziehen, nehmen Sie jeden Arm nach vorne und halten Ihn hoch. Rotieren Sie die linke Hand im Uhrzeigersinn (von hinten gesehen), sodass die Handfläche nach oben zeigt, und bewegen Sie dann den Arm nach hinten auf den Rücken. Wiederholen Sie dies mit dem rechten Arm und drehen dabei die rechte Hand gegen den Uhrzeigersinn. Da sich der Radialnerv mit der Muskelbewegung bewegt, trägt dies dazu bei, dass er im Oberarm besser geschützt ist.

Ein Handgelenks-Wrap mit einem beliebigen rutschfesten Knoten bildet eine lockere Ablage für die festgebundenen Unterarme, damit diese im Rücken bequem verbleiben können. Achten Sie hierbei auf die Komplexität, insbesondere im Hinblick auf die Öffnungszeit (des Knotens), und darauf, sich kreuzende oder ungleichmäßige Seile zu vermeiden. Einige Handgelenks-Wraps sind richtungsgebunden und erzeugen eine geringe Winkelspannung, während das vertikale Haupt-Wirbelsäulenseil nach oben gezogen wird. Einige sind bidirektional, können mit einem schnell zu lösenden Loop gebunden werden und funktionieren effektiv mit zwei oder drei Wickelungen, und bieten dabei eine bessere Unterstützung. Jede kommunizierte Taubheit, die im Brachial-Plexus-Netzwerk erzeugt wird, kann sofort gelindert werden, indem der Loop gezogen und der Knoten gelockert wird. Dadurch können die Arme abgesenkt und die Spannung auf die Brust-Wraps verringert werden.

Armpositionierung – Wenn die Unterarme parallel gehalten werden, einer vor dem anderen, die Handgelenke nach hinten zeigen und der Handgelenks-Wrap nicht direkt über das freiliegende Handgelenk positioniert wird, schiebt die Rotationsausrichtung den Radialnerv etwas tiefer von der Oberfläche der Bizepsmuskeln weg. Dies geschieht auch wenn die Arme unterhalb der Horizontalen auf dem Rücken gekreuzt werden. Auf dem Rücken gekreuzte angehobene Arme erhöhen die Belastung, ebenso wie das Verdrehen der Arme, um die Handgelenke aufeinander zeigen zu lassen. Hierdurch wird der Radialnerv am nach innen gerichtetem Arm zurück zur Oberfläche geschoben. Jeder wird eine bevorzugte Position entwickeln, welche üblicherweise von links nach rechts unterschiedlich ist. Vermeiden Sie es, die Hände nach unten in einer Scheren-ähnlichen Haltung zu entspannen, da dies den Handgelenks-Wrap strafft.

Obere Kannuki – diese sind oft die Quelle von Nervenproblemen. Es gibt alternative Methoden, um den Top-Wrap sicher in Position zu halten:

  • von der zweiten Wickelung des Bottom-Wraps zwischen den Brüsten über den oberen Wrap und zurück,
  • von den zurückführenden unteren Kannuki auf die gleiche Weise über den Bereich der hinteren Achselhöhlen,
  • entlang der BH-Träger-Linien über die Schulter führend und unter den unteren Kannuki zurückkommend,
  • oder BH-Träger-Wraps über den Top-Wrap am Oberarm verlaufend, zwischen den Brüsten kreuzend und unter den unteren Kannuki zurückführend.

Seil-zu-Seil-Verbindungen – selbst wenn dieselbe Person auf die gleiche Art und Weise mit denselben Seilen gefesselt wird, kann dies dazu führen, dass sich der Verbindungspunkt zwischen den Seilen an unterschiedliche Positionen bewegt. Achten Sie darauf die Masse des Knotens nicht an der Außenseite der Arme zu platzieren. Für den Fall, dass der Knoten auf der Vorderseite des Chest-Wraps ist, kann die Belastung reduziert werden, indem der Verbindungs-Loop so gedreht wird, dass er an der Haut aufliegt und die Knoten nach außen zeigen.

Um die Position, an der der Knoten sitzen wird, genau einzustellen oder die Knoten neu auszurichten, wickeln Sie das Seil/die Seile um den vertikalen (Seil-)Stamm über dem Rückgrat, um das Seil/die Seile zu kürzen. Wenn der Top-Wrap hinten angenehm eng sitzt und horizontal ist, wird dies genügend verfügbaren vertikalen (Seil-)Stamm bieten, um dies zu ermöglichen.

Untere Kannuki – diese bestimmen die endgültige Spannung des Bottom-Wraps was bedeutet, dass der Wrap selbst nicht fest sein muss, da die Kannuki verwendet werden können, um die Spannung von links nach rechts zu erhöhen und auszugleichen. Ein korrekt gebundener Chest Harness ist vollkommen sicher, ohne dabei schmerzhaft eng zu sein, und Sie sollten in der Lage sein, zwei Finger bequem unter die Wraps über den Armen schieben zu können, sobald Sie ihn fertiggestellt haben.


 

Haftungsausschluss:
Wir weisen Sie darauf hin, dass wir keine Mediziner sind. Alle Ratschläge basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung.
Die Hinweise zum Plexus Brachialis-Nervenast in Bezug auf den Chest Harness sind lediglich ein Leitfaden. Wenn Sie durch das Fesseln an einer beliebigen Stelle Ihres Körpers nachteilige Auswirkungen erleiden, sollten Sie einen qualifizierten Arzt aufsuchen, der in dem betreffenden Gebiet tätig ist.